12
Mrz
2007

Montag, 12. Maerz - Kochkurs

Wie schon in Bali vor 3 Jahren mache ich auch diesmal einen Kochkurs. Das Essen hier ist so unglaublich vielseitig und gut und in einem Tag bekommt man ganz gut einen Eindruck davon, wie die Basics funktionieren. Die schwierigste Uebung in Oesterreich ist dann ohnehin, die richtigen Zutaten aufzutreiben, das Kochen selbst ist keine besonders grosse Herausforderung.

Zunaechst mal gehts zur Markthalle, wo wir zunaechst jeder je 1 Gericht aus 6 Kategorien aussuchen und dann wird eingekauft. Ich liebe diese Maerkte, die in Oesterreich leider (bis auf den Naschmarkt) verschwunden sind. Hier wird alles angeboten, vom Gemuese ueber Obst bis hin zu Gewuerzen, Fleisch, Fisch und Reis.

Das Kochen selbst ist von der Lehrerin unglaublich gut organisiert. In knapp 2 Stunden haben wir 4 Gerichte zubereitet und der Magen knurrt schon ordentlich! Es ist auch wirklich alles hervorragend und ich bin ganz begeistert daran erinnert zu werden, wie einfach es manchmal sein kann, etwas geniales zuzubereiten. Hoffe, in Oesterreicht wird auch alles so gut gelingen!
Mein Favorit war chrispy chicken with cashews and green vegetables. Thailaendische Namen merke ich mir beim Essen ebensowenig wie bei Strassen oder Menschen, sorry.
Wenn ich hier reinschreibe, dass ich daheim gern meine Freunde bekochen wuerde oder gemeinsam kochen moechte, bin ich gespannt, wer sich durch die Erzaehlungen, die ich heute geschrieben habe, bis hierhin durchackert und mir einen Eintrag hinterlaesst oder ein Mail schreibt. Der Titel 'Held des Tages' verdient derjenige, der mir als erstes antwortet! ;-)

Heute ist es Zeit, von Chiang Mai Abschied zu nehmen, weil ich morgen nach Ko Samui fliege. Es ist schade, schon von hier wegzufahren, aber es gibt noch viel zu erleben im Sueden.
Wie es dort weitergeht muss ich erst entscheiden, aber ich habe vor, die Insel Ko Samui gleich wieder zu verlassen und Richtung Ko Pha-Ngan mit der Faehre weiterzufahren. Dort ists nicht ruhiger aber Ko Samui ist angeblich die passende Honeymoon-Insel mit vielen Hotel-Ressorts und das interessiert mich wenig.
Auf Ko Pha-Ngan treffen sich die Backpacker, also erwarte ich dort wesentlich mehr Gleichgesinnte.

Sa/So, 10./11. Maerz - Trekking

Fuer Nordthailand hab ich mir auf jeden Fall etwas mehr als nur Tempelbesichtigungen vorgenommen. Und die Gegend hier mit vielen Nationalparks ist ideal fuer Trekkings geeignet. Die mehrtaegigen Trekkings werden zur Zeit leider kaum angeboten, weil es unter tags zu heiss wird. Ein 2taegiges Trekking sollte mir aber auch vieles zeigen, was es hier zu sehen gibt.

Ziel am ersten Tag war ein Bergdorf, das ueber einen ca. 3stuendigen Aufstieg ueber 500 Hoehenmeter erreichbar ist. Doch zuerst zur Gruppe: Wir waren eine ziemlich vielseitige Gruppe von Leuten.
Joy (w) aus Suedkorea sprach kaum Englisch und hat sich einen Spaziergang erwartet. Dementsprechend ueberrascht ist sie dann auch gewesen, obwohl sie das gar nicht sagen konnte.
Marco und Patrizia aus Italien sind erfahrene Wanderer und sehr zugaenglich.
Giulia und Franzisca, die Schwestern aus Chile, haben den Sexyness-Faktor unserer Gruppe definitiv erhoeht ;-)
3 Japaner, deren Namen unmerkbar sind, waren recht zugaenglich, einer hat sogar wirklich gut Englisch gesprochen. Hab noch von niemandem so viel ueber Japan erfahren wie von ihm.
Und unser Fuehrer Nikon, eine Frohnatur der besonderen Art hat die ganze Gruppe angefuehrt.

Der Aufstieg in der Nachmittagshitze wurde von einer wunderbar erfrischenden Dusche bei einem Wasserfall unterbrochen. Nicht alle haben das gemacht, fuer mich kam es sehr willkommen! Und ein paar Arbeits-Elefanten mit Reitern haben uns auch passiert. Majesthaetisch, wie sich diese Riesentiere die relativ engen Wege langsam aber stetig hinaufbewegen.

Das Bergdorf ist wirklich abgelegen und die Menschen hier haben nur was sie selbst nach derm Brandrodung anbauen oder im Wald jagen. Bis die Touristen kamen.
Die Menschen sind keine echten Thais sondern vom Volk her stammen sie aus dem noerdlichen China und Laos, doch seit Jahrhunderten wohnen sie in diesem Gebiet. Ca. 50.000 gehoeren diesem Stamm noch an
Hier im Dorf gibts ca. 5 Bambushuetten, jede fuer eine Reisegruppe wie uns und in der Hochsaison sind diese jede Nacht belegt.
Wir werden ausgezeichnet bekocht von unserer Wirtin, erfahren von Nikon auch einiges ueber das Leben hier. Aber 'unberuehrt' im eigentlichen Sinne leben die Leute hier nicht mehr. Viele Kids haben ein Fahhrad, mit dem sie auf den lehmigen Wegen herumfahren, einer hatte sogar einen MP3-Player.
Ein Maedchen mit ca. 2 Jahren hingegen ist mit einem unglaublich schmutzigem Kleidchen barfuss herumgelaufen, das Gesicht wahrscheinlich tagelang nicht gewaschen und hat mit Stoeckchen und Steinchen auf die unzaehligen Hunde, Huehner und Farangs (siehe voriger Tag) geworfen.
Die Veranda (wenn man so will) hat kurz nach Einbruch der Dunkelheit einen tollen Sternenhimmel geboten. Nach einigen Stunden Quatschen mit den Japanern ging somit der Abend im 1-Million-Sterne-Hotel zu Ende.

Naechster Tag
Nach einem unglaublich tollen Fruehstueck mit der besten Eierspeise, die ich seit ewig hatte, Toastbrot und frischen Fruechten, sind wir den Heimweg runter ins Tal angetreten. Der Boden im 'Urwald" hier ist erst vor wenigen Tagen abgebrannt worden. Eine sich jaehrlich wiederholende Prozedur, die mit dem Beginn der Trockenzeit (Maerz-Juni) eingeleitet wird. Nachdem alles Trockene abgebrannt ist, beginnt es in der Regenzeit ab ca. Juni umso heftiger zu wachsen.
Ein groesserer und daher imposanterer Wasserfall zeigt erneut seine erfrischende Wirkung, da das Wasser diesmal wirklich richtig kalt ist!
Der weitere Weg, an dem wir das Wasser oft ueberqueren ist wunderschoen. Links und rechts wachsen 15-20 Meter hohe Bambus in den Himmel, daneben riesige Laubbaeume unter denen ich nur Teak wirklich nennen kann.
Wir finden Froesche und Orchideen-Baeume, Spinnen und Elefantenspuren.
Ein ca. halbstuendiger Ritt auf einem Elefanten im Elephant-Camp mutet zwar sehr touristisch an, ist aber dennoch ein Erlebnis, auch wenn man nicht direkt auf dem Koerper sitzt sondern auf einem 'Sattel', der zwei Personen Platz bietet. Die arme Joy neben mir ist schon nach 2 Minuten 'frightened to death", doch am Ende traut sie sich sogar auch, dem Dickhaeuter, dessen Namen ich nicht erfahren habe, eine Banane in den nach oben gerichteten Ruessel zu stecken, damit er sie sich dann damit ins Maul stecken kann.
Anschliessend warten Rafting-Boote auf uns, mit denen wir ca. 2 Stunden unterwegs sind. Wir teilen uns auf 2 Boote auf. Die 3 Japaner sind mit mir die Nippon-Connection gegen den Rest der Gruppe, die wir natuerlich mit links wegstecken ;-)
Am Ende steigen wir noch um auf ein Bambus-Floss, auf dem wir bis zum Ende der Tour am Fluss entlang nahe dem Sonnenuntergang dahinschwimmen.

Der heutige Tag war mit Abstand der ereignisreichste und BESTE TAG auf meiner bisherigen Reise.
Mein Held des Tages ist 'Jumbo' der Elefant, der mir ein unvergessliches Erlebnis verschafft hat.

Die Trekking-Gruppe ist so unglaublich vielfaeltig und toll, dass wir uns fuer abends noch ein gemeinsames Dinner ausmachen. Dieses wird im Night Market bestritten, wo Marco ein gutes Fischlokal gesehen hat. Der Abschied von den Leuten faellt ein bisschen schwer, kaum zu glauben dass wir nicht mal 2 ganze Tage miteinander verbracht haben.

Freitag, 9. Maerz - Chaing Mai

In Chiang Mai angekommen ist mir klar, dass ich mal meine naechsten Tage planen muss und das ist schnell geschehen, denn das Angebot hier ist vielfaeltig.
Innerhalb von 3 Stunden hab ich mir einen Eindruck ueber die Stadt verschafft und ein 2taegiges Trekking fuer morgen/uebermorgen gebucht sowie mir die Option offen gehalten, am Folgetag einen Kochkurs zu machen.
Es ist angenehm kuehl hier in hoeher gelegenen Regionen. Chiang Mai im Gegensatz zu Bangkok ist viel relaxter und die es sind weniger Touristen hier. Leider gibts hier viele Maenner zw. 50 und 60 in Begleitung von (juengeren) Thai-Frauen. Hab bis heute nicht rausgefunden, ob das hier die Heirats-Metropole fuer solcherlei Paare ist.
Die Stadt ist voller Tempel und Kloester. Die Kloester sind alle offen, die Moenchen wohnen in kleinen Haeusern und man beobachtet sie beim Rasenmaehen, Waesche waschen, beim Unterhalten mit Touristen (so foerdern und testen sie ihr Englisch) und natuerlich beim beten. Alles ist erstaunlich offen, da man an deren Tagesablauf voll beteiligt ist. Die Buddhisten gehen in die Anlagen mit ihren Kindern, bringen ihnen ihren Glauben bei. Das alles sieht sehr idyllisch aus in den schoen gepflegten Gaerten mit vielen Baeumen, Blumen und Wegen.
Ein echtes Highlight hier ist der Night Market, den ich mir mit den beiden Berlinerinnen Lisa und Juliane anschaue. Er erstreckt sich ueber eine recht grosse Distanz und alles kann man selbst an einem langen Abend kaum anschauen. Am meisten fasziniert haben mich Maler, die im photorealistischen Stil malen. Thais und Farangs (Westler) bringen Fotos von Enkeln und Freunden und lassen diese abmalen in Grossformat. Die Detailtreue dabei hat mich echt fasziniert.
Ein etwas schraeger Auftritt von Lady-Boys in glamouroesen Frauenkleidern mit Federboas hat sich eher etwas aufgedraengt. Travestie-Shows sind ja generell recht angesehen in Thailand aber diese 'Jungs" haben sogar noch etwas nachgeholfen bei ihrem Erscheinungsbild. ;-)

Donnerstag, 8. Maerz - Ayutthaya

Heute ist schon Montag, der 12. Maerz und ich muss mich auf ein paar Highligts beschraenken, denn in denn es gilt das Motto: So much to see and so little time!

Die Fahrt nach Ayutthaya (ist wegen unzaehliger Tempelanlagen aus dem 15. Jahrhundert UNESCO-Weltkulturerbe) im 3.-Klasse-Zug war interessant. Zunaechst war ich froh, einen Sitzplatz zu haben doch dann kam eine Thai-Frau mittleren Alters mit einem Ticket in den Wagon und hat ihren reservierten Sitzplatz angestrengt gesucht. Ihr Blick streift ueber meinen Sitzplatz und ihr verhaermtes Gesicht wandelt sich in ein freudenstrahlendes. Ein paar Handbewegungen und es war klar fuer mich: ich muss mir was anderes suchen.
Geplant hatte ich 2 Tage in Ayutthaya und 2 weitere in Sukothai, einer weiteren geschichtlich bedeutenden Stadt weiter im Norden. Doch dank Lisa und Juliane aus Berlin hab ich mein Programm geaendert auf 1 Tag hier in Ayutthaya und Sukothai hab ich komplett gestrichen. Daher geht der Titel 'Heldinnen des Tages' an diese beiden bezaubernden Begleiterinnen, mit denen ich dann sogar in Chiang Mai noch Zeit verbringe.
Die geschichtliche Bedeutung der Stadt ist unbestritten, auch ist es beachtlich, dass diese alte Hauptstadt (bevor man selbige nach Bangkok verlegt hat) so rasterfoermig mit grosszuegigen Strassenzuegen angelegt ist.
Weiter gehts mit dem Nachtzug noch am selben Tag nach Ciang Mai weiter in den Norden. Der Schlafwagen erinnert mich ein wenig an die Enge der Mannschaftsraeume auf einem Kriegsschiff, das ich im Hafen von Sydney mal besichtig habe. Aber es sind fast nur Westerl im Wagen, also ideal zum Erfahrungsaustausch. :-)
Me, myself and I

Meine Thailand-Reise 2007

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